Dienstag, 6. Dezember 2011

Rezension: Hjorth & Rosenfeldt: Der Mann, der kein Mörder war

 
Autoren: Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt
Titel: Der Mann, der kein Mörder war. Ein Fall für Sebastian Bergman
Seiten: 588
Genre: Krimi
veröffentlicht: 2011 im rowohlt Verlag
Originalausgabe: 2010 Schweden
 
Kurzbeschreibung:
Ein Waldtümpel bei Västeras: Pfadfinder entdecken die Leiche des 16-jährigen Roger. Er wurde brutal misshandelt, sein Herz herausgerissen. An seiner alten Schule wurde der stille Junge gemobbt. Zuletzt besuchte er ein exklusives Privatgymnasium.
Ganz in der Nähe ist Kriminalpsychologe Sebastian Bergman damit beschäftigt, sein Elternhaus zu verkaufen. Seit er bei einem tragischen Unglück Frau und Kind verlor, hat er nicht mehr gearbeitet. Stattdessen stürzt er sich in eine Affäre nach der anderen und genießt es, vor aller Welt das Ekelpaket zu geben.
Kommissar Torkel Höglund ermittelt im Mordfall Roger. Er ist überrascht, als er vor Ort auf seinen alten Freund Bergman trifft – umso mehr, als der ihm bei den Ermittlungen helfen will. Höglunds Team ist alles andere als begeistert, doch bald ist der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn hinter den Mauern der Eliteschule offenbaren sich Abgründe. Und fast jeder hat dort etwas zu verbergen ...
 
Über die Autoren:
Michael Hjorth, geboren 1963, ist ein erfolgreicher TV-Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u.a. Drehbücher für die Mankell-Verfilmungen. Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist Dramatiker, Schauspieler und ein bekannter Radio- und Fernsehmoderator. Dies ist ihr Romandebüt und der Auftakt einer Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergman, die vom schwedischen Fernsehen in Kooperation mit dem ZDF verfilmt wird.
 
Rezension:
Mir fällt es ein wenig schwer, zu diesem Roman eine Rezension zu schreiben. Es gibt hier viele Figuren, die auftauchen und die meisten von ihnen werden sehr genau beschrieben und charakterisiert. Das hat mich hier besonders fasziniert.
In einem kleinen Ort wird ein 16-jähriger Junge vermisst. Er wird im Wald aufgefunden, seine Leiche wurde im Tümpel entsorgt. Man hat ihm das Herz herausgeschnitten. Die örtliche Polizei ruft die Reichsmordkommission zu Hilfe. Es entstehen Macht- und Verantwortlichkeitskämpfe am Arbeitsplatz. Im Mordfall kommen sie nicht voran, jede Spur verläuft im Sand. Ein Verdächtiger nach dem anderen wird wieder freigelassen.
Sebastian Bergman führt ein Leben, das oberflächlicher nicht sein könnte. Er ist ein typischer Antiheld. Durch den Tod seiner Frau und seiner Tochter arbeitet er nicht mehr. Er läuft von einem One-Night-Stand zum anderen, er sieht keinen großen Sinn in seinem Tun außer die schnelle Eroberung, die ihn reizt. Sich beweisen zu können. Dann wird ihm mitgeteilt, dass seine Mutter gestorben ist und er muss nach über dreißig Jahren in seinen Heimatort zurückkehren und ihr Haus verkaufen. Dabei begegnet er Torkel, der den Fall Roger leitet. Bergman bittet ihn aus einem bestimmten Grund mitzuarbeiten.
Es geschehen immer mehr Morde im Städtchen. Wer steckt dahinter? Es ist klar, es kann nur der Mörder Rogers sein.
Durch viele Perspektivwechsel bekommen wir einen umfassenden Einblick ins Geschehen und können so gespannt mitverfolgen, wie der Fall letztendlich aufgelöst wird.
 
Doch nicht alle Fragen werden geklärt, bei mir sind jedenfalls noch einige offen. Aber da dieses Buch Auftakt einer Krimireihe sein soll, erhoffe ich mir Antworten in den Folgebänden, die ich auf jeden Fall lesen werde!
 
Fazit:
Der Auftakt einer neuen, spannenden Reihe um einen Kriminalpsychologen, der die, die er zu finden versucht, als seine Seelenverwandte ansieht!

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