Dienstag, 6. Dezember 2011

Rezension: Amos Oz - Black Box



Autor: Amos Oz
Titel: Black Box
Seiten: 352
Genre: Briefroman
veröffentlicht: 1991 im Suhrkamp Verlag
 
Kurzbeschreibung:
 
Alexander Gideon befasst sich wissenschaftlich mit extremen Situationen, aber auch privat trifft er auf Fanatiker und andere Extremisten, die letztendlich über sein Leben bestimmen.
 
 
Über den Autor:
 
Amos Oz wurde am 4. Mai 1939 als Amos Klausner in Jerusalem geboren und wuchs auch dort auf. Seine Eltern waren 1917 von Odessa nach Wilna (damals Polen) geflüchtet und wanderten von dort nach Palästina aus. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den Namen Oz an, der auf hebräisch Kraft, Stärke bedeutet. Von 1960 bis 1963 studierte er Literatur und Philosophie an der hebräischen Universität in Jerusalem und kehrte nach seinem Bachelor-Abschluss in den Kibbuz zurück und lehrte bis 1986 Literatur und Philosophie an der Oberschule Hulda. Seit dem 6-Tage-Krieg war er in der israelischen Friedensbewegung aktiv und befürwortete eine Zwei-Staaten-Bildung im israelisch-palästinensichen Konflikt. Er ist Mitbegründer und herausragender Vertreter der seit 1977 bestehenden Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now). Seit 1987 lehrt er Hebräische Literatur an der Ben-Gurion Universität von Negev, Beesheba. Die Werke von Amos Oz wurden in 37 Sprachen übersetzt. Er hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.
 
 
Rezension:
 
Alexanders Leben sieht so aus: Er trifft Ilana, heiratet sie, nicht, weil er möchte, sondern weil er von dem Umständen quasi gezwungen wird, sie bekommen ein Kind. Ihr Sohn macht ihnen schon früh Probleme, aber Alexander kümmert sich auch kaum um die Familie, auch für Ilana spielt die Familie keine große Rolle, der eine wendet sich hauptsächlich seiner Arbeit zu, die andere etlichen Liebesaffären.
Sie trennen sich, Alexander vereinsamt, Ilana heiratet erneut. Ihr neuer Mann ist ein religiöser Jude, aber vor allem setzt er sich für ein jüdisches Israel ein. Mit allen Mitteln, die er zur Verfügung hat. Als der Sohn immer größere Probleme macht, wendet sich Ilana an Alexander, zu dem sie viele Jahre keinen Kontakt mehr hatte und bittet ihn immer wieder um Hilfe. Und immer wieder kommen als einzige Antwort Geldchecks.
 
Dieser Briefroman wird vor allem von dem Fanatismus beherrscht, dem Fanatismus des Geldes und des politischen Aktivismus. Und auch dem Fanatismus des einsamen Alexanders, der sich erst gegen Lebensende wieder der Welt öffnet.

Fazit:
Dieser Roman ist nicht ganz leicht zu lesen und doch öffnet er einem eine Sichtweise, die man vorher noch nicht hatte. Es ist das erste Buch, das ich von Amos Oz gelesen habe, ob es auch das letzte sein wird, das weiß ich noch nicht, denn so ganz hat mich der Autor nicht überzeugt.
 

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