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Samstag, 31. Dezember 2011

Rezension: Noah Gordon - Der Medicus

Autor: Noah Gordon
Titel: Der Medicus
Seiten: 636
Genre: Historischer Roman
veröffentlicht: 1987 bei Knaur
Originalausgabe: "The Physician" (1986)
Reiheninfo:
Familie Cole - Zyklus
1. Der Medicus
2. Der Schamane
3. Die Erben des Medicus

Kurzbeschreibung:

Der Waisenjunge Rob findet bei einem Bader Schutz und wird sein gelehriger Schüler. Nach dem Tod seines Meisters bricht er nach Persien auf, denn dort, im fernen Isfahan, lehrt Avicenna, der berühmteste aller Ärzte. Rob trotzt mutig den Gefahren seiner weiten Reise, Hunger, Pest und den Überfällen religiöser Fanatiker. Unbeirrt folgt er seiner Berufung als Arzt und Heiler.
Leseprobe


Über den Autor:

Noah Gordon ist 1926 in Worcester, Massachusetts, geboren. Nach dem Studium der Publizistik und Anglistik arbeitete er als wissenschaftlicher Redakteur beim Bostoner Herald. Bereits sein erster Roman "Der Rabbi" verhalf ihm zum Durchbruch. Es schließen weitere Erfolge wie "Der Schamane" und "Der Medicus" an! Vergangene Zeiten und ihr Lebensgefühl spannend und fesselnd aufzubereiten - das ist das Markenzeichen dieses großartigen Erzählers.
www.noahgordonbooks.com


Rezension:

Robert Jeremy Coles Leben fing nicht leicht an. Als Ältester einer Zimmermannsfamilie muss er plötzlich für seine sechs Geschwister sorgen, denn seine Mutter stirbt bei der Geburt ihres jüngsten Kindes. Nur kurze Zeit später stirbt auch sein Vater. Die Kinder werden auf Familien aufgeteilt, nur Rob möchte keiner haben.
Eines Tages jedoch kommt ein Bader in dem Ort vorbei und nimmt Rob als Lehrling mit. Rob lernt nicht nur des Baders medizinische Kenntnisse, sondern auch Unterhaltung wie Jonglierkünste. Mit den Jahren ist Rob selbst ein guter Bader geworden, doch das reicht ihm nicht. Er möchte die Menschen heilen, doch sein Wissen reicht dazu nicht aus.
Er folgt seiner Berufung nach Persien, denn dort unterhält der beste Arzt der Welt eine Schule, in der Medizin gelehrt wird. Weil die Kirche einem Christen nicht erlauben würde, dort zu studieren, verkleidet er sich als Juden...

Dieser Roman hat mich angenehm überrascht. Ich lese gern historische Romane, doch das 11. Jahrhundert ist mir bislang nicht untergekommen. Gordon hat gut recherchiert und meiner Meinung nach die Zeit sehr anschaulich dargestellt mitsamt seinen Konflikten und Problemen.
Unser Protagonist bahnt sich seinen Weg in dieser beschwerlichen Welt, um seiner Berufung nachzugehen. Man leidet und freut sich mit ihm.
Einen halben Kaktus gibt es Abzug, weil der Roman über wenige Längen besitzt.


Fazit: Ein sehr spannender historischer Roman, der einem unter die Haut geht! Ich freue mich schon auf die Nachfolgebände.

Rezension: Diana Gabaldon - Die Sünde der Brüder

Autor: Diana Gabaldon
Titel: Die Sünde der Brüder. Ein Lord-John-Roman
Seiten: 560
Genre: Krimi, Historischer Roman
veröffentlicht: 2008
Originalausgabe: 2007, "Lord John and the Brotherhood of the Blade"
Reiheninfo:
Die Lord-John-Saga
1. Das Meer der Lügen
2. Die Sünde der Brüder
3. Die Fackeln der Freiheit

Kurzbeschreibung:

Eine verbotene Liebe. Und ein grausames Familiengeheimnis …
Man schreibt das Jahr 1758, als Lord John Greys Familie sich durch die zweite Heirat seiner Mutter um einen Stiefbruder vergrößert. Als er dem jungen Mann namens Percy begegnet, stockt Lord John der Atem: Er hat Percy schon einmal getroffen – in einem diskreten Etablissement! Kurz darauf muss John eine Reise in den Lake District antreten, wo der von ihm verehrte – und begehrte – Jamie Fraser unter Arrest steht. Und plötzlich sieht sich John mit einem weiteren Konflikt konfrontiert. Mitten in den Wirren der Schlacht bei Krefeld drängt das schreckliche Geheimnis, das auf seiner Familie lastet, ans Licht …

Leseprobe


Über die Autorin:

Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman Feuer und Stein wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans der Highland-Saga wurden.
Zuletzt beherrschten der sechste Roman der Highland-Saga Ein Hauch von Schnee und Asche und der siebte Roman Das Echo der Hoffnung jeweils wochenlang die Top 3 auf sämtlichen Bestsellerlisten. Derzeit liegt die deutsche Gesamtauflage von Diana Gabaldons Büchern bei über acht Millionen verkauften Exemplaren.
Diana Gabaldon lebt mit Mann und drei Kindern in Scottsdale, Arizona.
www.dianagabaldon.de


Rezension:

John Grey bekommt neuen Familienzuwachs, denn seine verwitwete Mutter möchte wieder heiraten. Ihr zukünftiger, neuer Ehemann hat einen Stiefsohn, den John kennt. Percy ist ihm schon mal an einem Ort begegnet, an dem sich Männer treffen, die ein sexuelles Interesse an Gleichgeschlechtlichen haben. Da der Roman im 18. Jahrhundert spielt, weiß außer den "Betroffenen" niemand von ihren Neigungen. John und Percy verlieben sich ineinander, obwohl sie Stiefbrüder geworden sind. Doch ihre Beziehung läuft nicht so gut, wie beide es erhofft haben.
John liebt einen anderen seelisch, Percy rächt sich, indem er mit einem anderen ins Bett geht.

Viele Geschehnisse werden schon in der Highland-Saga angerissen und hier weiter ausgebaut. Man fühlt mit Lord John mit, obwohl er nicht meine ganze Sympathie in diesem Roman gewonnen hat. Alles kann auch ich nicht akzeptieren. ;)
Deshalb einen halben Kaktus Abzug. Ansonsten ist es ein waschechter Gabaldon-Roman!



Fazit: Unbedingt lesenswert, vor allem für Gabaldon-Fans. Meiner Meinung nach sollte man alle vorhergehenden Romane von Gabaldon gelesen haben, sonst bekommt man nicht alles Wissenswerte mit.

Rezension: Diana Gabaldon - Die Hand des Teufels

Autor: Diana Gabaldon
Titel: Die Hand des Teufels. Drei Lord-John-Kurzromane
Seiten: 415
Genre: Krimi
veröffentlicht: 2006
Originalausgabe: 2006, "Lord John and the Hand of Devils"

Kurzbeschreibung:

Den Millionen Fans von Diana Gabaldons Highland-Saga ist Lord John Grey seit langem bestens bekannt. Von den Lesern als treuer Freund des Helden Jamie Fraser geschätzt und geliebt, werden seine Auftritte in jedem neuen Roman mit Begeisterung erwartet. Doch auch zwischen seinen Erlebnissen in der Welt von Jamie und Claire führt der englische Offizier im London des 18. Jahrhunderts ein faszinierendes Eigenleben! – In diesen drei fesselnden Kurzromanen hat Lord John wieder einmal eine Reihe von dramatischen Abenteuern zu bestehen – und sieht sich schließlich sogar mit einer übersinnlichen Mordserie konfrontiert...

Leseprobe


Über die Autorin:
Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman Feuer und Stein wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans der Highland-Saga wurden.
Zuletzt beherrschten der sechste Roman der Highland-Saga Ein Hauch von Schnee und Asche und der siebte Roman Das Echo der Hoffnung jeweils wochenlang die Top 3 auf sämtlichen Bestsellerlisten. Derzeit liegt die deutsche Gesamtauflage von Diana Gabaldons Büchern bei über acht Millionen verkauften Exemplaren.
Diana Gabaldon lebt mit Mann und drei Kindern in Scottsdale, Arizona.
www.dianagabaldon.de


Rezension:

In diesem Sammelband werden drei Kurzromane vereinigt. Dabei werden kurze Perioden aus Lord Johns Leben erzählt, bei denen er Kriminalfälle aufgeklärt hat. Manchmal, wenn er gar nicht darum gebeten wurde.
Die Schreibweise erinnerte mich hier wenig an Diana Gabaldons Art, Kurzromane von ihr bin ich als begeisterte Leserin ihrer Wälzer einfach nicht gewohnt. Gabaldon versuchte hier eine Art des Schreibens, wie man sie von Krimiautoren kennt. In ihren anderen Lord-John-Romanen, die ausführlicher gehalten sind, ist ihr das auch gelungen.
Nichtsdestotrotz haben mir die Kurzgeschichten gefallen. Im Text wird hin und wieder ein Bezug zur Highland-Saga hergestellt und ich freue mich immer, wenn ich von liebgewonnenen Figuren etwas Neues lesen kann und Lord John gehört da definitiv dazu!



Fazit:

Drei Kurzromane für Fans der Highland-Saga und der Lord-John-Romane. Kennt man die Highland-Saga nicht, kann man dieses Buch auch lesen, aber versteht so einige Hinweise nicht.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Rezension: Wolfram Fleischhauer - Das Buch, in dem die Welt verschwand

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51TZ3YXNQXL._SL500_.jpgAutor: Wolfram Fleischhauer
Titel: Das Buch, in dem die Welt verschwand
Seiten: 447
Genre: Historischer Kriminalroman
veröffentlicht: 2003bei Knaur
 
Kurzbeschreibung:
 
Man schreibt das Jahr 1780. Große Ideen durchziehen das Land. Mystische Zirkel und Geheimbünde blühen allerorten.
In der fränkischen Grafschaft Alldorf ist es zu merkwürdigen Todesfällen gekommen, und der junge Arzt Nicolai Röschlaub soll bei der Aufklärung helfen. Ist ein bislang unbekanntes Gift im Umlauf? Bahnt sich eine Verschwörung an?
Je tiefer Nicolai dringt, desto unheimlicher wird ihm der Fall. Mit der jungen Frau, die er liebt, flieht er an die äußersten Grenzen des Reiches – und macht eine Entdeckung, die seine Vorstellungskraft sprengt …
 
 
Über den Autor:
 
Wolfram Fleischhauer studierte Literatur in Deutschland, Frankreich, Spanien und den USA und arbeitete neun Jahre als Konferenzdolmetscher in Brüssel. Bei Schneekluth erschienen mit großem Erfolg „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ und „Die Frau mit den Regenhänden“ sowie sein erster Roman „Die Purpurlinie“ als erweiterte Liebhaberausgabe.
 
Wolfram Fleischhauers Romane sind Seltenheiten im deutschen Literaturbetrieb. Mühelos verbinden sie erzählerisches Niveau und eine packende Handlung mit zu „kultureller Hochspannung“. Mit dem „Buch, in dem die Welt verschwand“ vollendet Wolfram Fleischhauer einen Zyklus von Romanen, in deren Zentrum die Künste stehen – Malerei, Literatur, Musik und Philosophie.
 
 
Rezension:
 
Nicolai wird in eine Verschwörung hineingezogen. Es geschehen merkwürdige Morde, ein Gift könnte der Auslöser sein und Nicolai soll dabei helfen. Doch dann wird es gefährlich für ihn selbst...
Ein höchst verworrener Roman, der aber sehr detailgetreu ausgearbeitet ist und uns über die Zeit, in der die Geschichte spielt, viel lehrt. Philosophische Theorien werden beschrieben, man versucht mit Nicolai gemeinsam, diese zu verstehen.
Es gibt eine Rahmenhandlung, bei der Nicolai viel älter ist. Dies hat mich am Anfang auch sehr verwirrt, erst gegen Ende haben sich die Handlungsfäden bei mir gelöst.
 
 
Fazit: 
 
Mein erstes Buch von Fleischhauer und obwohl er von vielen Seiten gelobt wird, bin ich mir unschlüssig, was ich von seiner Schreibweise halten soll. Für mich persönlich war es zu viel Stoff für ein einziges Buch und es wird zu wenig auf die Figuren eingegangen, viel mehr auf die Handlung.

Rezension: Pauline Gedge - Das Mädchen Thu und der Pharao

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Z01R0W70L._SL500_.jpgAutor: Pauline Gedge
Titel: Das Mädchen Thu und der Pharao
Seiten: 462
Genre: Historischer Roman
veröffentlicht: 1995 bei rororo
Originalausgabe: House of Dreams (1994)
 
Kurzbeschreibung:
 
Das Mädchen Thu und der Pharao“ ist die Geschichte einer ehrgeizigen jungen Frau und ihres Aufstiegs von der Tochter einer Dorfhebamme zur Nebenfrau des mächtigen Ramses III. Klug nutzt sie ihre Fähigkeiten als Heilkundige und setzt all ihre Verführungskünste ein, um ins Zentrum der Macht zu gelangen. Doch als sie nicht mehr leugnen kann, dass sie in rätselhafte Mordanschläge und Intrigen am Hofe verstrickt ist, scheint ihr Schicksal besiegelt zu sein.
 
Nachfolgeband: „Die Herrin Thu“ (1999)
 
 
Über die Autorin:
 
Pauline Gedge, geboren 1945 in Auckland/Neuseeland, lebte zwischen ihrem sechsten und vierzehnten Lebensjahr in England, wo ihr Vater – eigentlich Küstenpolizist – das Anglikanische Priesterseminar besuchte. Sie absolvierte zunächst die Central Girls' School in Oxford, später, nachdem die Familie nach Kanada übergesiedelt war, die High School. Pauline Gedge hat zwei Söhne und ist geschieden.
 
Weitere Werke: „Die Herrin vom Nil“ (1977), „Der Adler und der Rabe“ (1988), „Pharao“ (1985), „Der Sohn des Pharao“ (1992), Der Seher des Pharao (2009)
 
Rezension:
 
Thu ist nicht fürs Dorf geboren. Von Kindheit an hat sie sich unterschieden. Sie wollte höher hinaus, deshalb überredete sie ihren Bruder, ihr heimlich Lesen und Schreiben beizubringen. Eines Tages kam der Seher des Pharao zu ihrem Dorf, nachts schlich sie sich auf sein Boot und wollte ihn überreden, sie mitzunehmen und ihr beizubringen, was er weiß. Dafür möchte sie ihm ihre Jungfräulichkeit opfern, obwohl er ihr zutiefst zuwider ist.
Doch das muss sie nicht, denn der Seher ist nicht an ihr als Frau für sich, sondern als Ärztin und Nebenfrau des Pharao interessiert und so nimmt er sie mit. Sie lernt von ihm viel Heilkunde und auch wie man sich in höheren Kreisen verhält. Eines Tages ist der Pharao krank und sie soll ihn behandeln. Dieser ist von ihrer Schönheit so sehr angetan, dass er ihr das Angebot macht, seine Nebenfrau zu werden. Sie nimmt das Angebot an, sie möchte aber nicht nur Nebenfrau bleiben, sondern zur wichtigsten Frau des Landes werden. Dafür würde sie alles tun, sogar töten.
 
Die Sprache ist leicht zu verstehen, trotz der vielen Fremdausdrücke und ägyptischen Namen. Obwohl der Roman in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Thu geschrieben ist, konnte ich mich kaum in sie hineinversetzen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Ich habe mich eher als außenstehender Beobachter gefühlt, der das Geschehen neutral betrachtet, mit meinen eigenen Wertvorstellungen, die nicht denen Thus entsprechen. Eigentlich schafft dies immer die Er-Perspektive, nur wegen der eigentümlichen Thu hat es diesmal auch die Ich-Perspektive geschafft, jedenfalls bei mir.
 
Fazit:
 
Mit großer Spannung habe ich die Geschichte um die kleine Thu gelesen, die sich vieles holt, was sie möchte und ihre Kompetenzen schließlich überschreitet.
Auf den Nachfolgeband bin ich sehr gespannt.