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Donnerstag, 1. März 2012

Rezension: Karin Slaughter - Zerstört

Autorin: Karin Slaughter
Titel: Zerstört
Seiten: 511
Genre: Thriller
veröffentlicht: 2009 im blanvalet Verlag
Originalausgabe: Beyond Reach (New York, 2007)
Leseprobe gibt es hier.


Kurzbeschreibung:

Die Polizistin Lena Adams ist die einzige Zeugin eines grausamen Mordes - und zugleich die Hauptverdächtige. Chief Jeffrey Tolliver lässt alles stehen und liegen, um seiner gefährlich labilen Kollegin zu helfen. Wieder einmal. Dabei hätte Sara Linton, seine Frau, selbst gerade jede Unterstützung bitter nötig. Als ein weiterer Mord geschieht, wird klar, dass ein skrupelloser Drogenhändlerring auf brutalste Weise lästige Zeugen beseitigt. Doch was hat Lena Adams mit all dem zu tun? Zieht etwa ihr inhaftierter Exfreund Ethan Green sie erneut in den Abgrund? Seine Verbindungen reichen weit aus dem Gefängnis heraus - und weiter in ihr eigenes Leben hinein, als Sara und Jeffrey es sich in ihren schlimmsten Alpträumen vorstellen können...

 
 
Rezension:

Die Geschichte nimmt rasant ihren Lauf. Eine weibliche Leiche wurde in einem ausgebrannten Autowrack gefunden. Drogenhändler scheinen sich nur noch so zu tummeln im Städtchen Reese. Lena Adams, die Polizistin ist und aus Reese stammt, verschwindet auf einmal spurlos und wird zur Hauptverdächtigen. Ihr Chef, Jeffrey Tolliver, macht sich mit seiner Frau Sarah Linton auf die Suche nach ihr und dem Mörder.
Dabei decken sich ungeahnte Geheimnisse auf...
Dieses Buch ist eigentlich der bislang letzte Teil der "Sarah Linton/Grant County-Reihe". Vielleicht hätte ich mich besser in Sarah Linton hineinversetzen können, wenn ich die vorhergehenden Teile gelesen hätte, doch das war nicht unbedingt nötig, meiner Meinung nach, schließlich ist es ein Thriller und kein Liebesroman. Die Charaktere Jeffrey und Sarah sind wenig ausgearbeitet, dafür Lena und ihr Onkel, um die es hier hauptsächlich geht, umso mehr. Die wenige Ausarbeitung der Charaktere ist auch das einzige, was mich gestört hat.
Das war mein erstes Buch von Karin Slaughter, doch es wird garantiert nicht mein letztes bleiben!
Ein spannender Thriller wird uns hiermit vorgelegt, bei dem man nicht nur wie die Hauptpersonen hinter der Handlung herhetzt sondern auch noch was lernt, z.B. über die Neonaziszene in Amerika.


Über die Autorin:
 
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia, wo sie bis heute lebt. Mit ihren "Grant County"-Thriller in die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den Polizeichef Jeffrey Tolliver hat sie sich in Lichtgeschwindigkeit in den Olymp der Thrillerautoren geschrieben. 2003 erschien ihr Debütroman "Belladonna", der Karin Slaughter unmittelbar an die Spitze der internationalen Bestsellerlister kapitulierte. Zuletzt stand ihr Thriller "Verstummt" - der Auftakt zu einer neuen Reihe um den Special Agent Will Trent - auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.


Fazit:

Ein spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann!

Mittwoch, 29. Februar 2012

Rezension: Susan Elizabeth Phillips - Träum weiter, Liebling

Autorin: Susan Elizabeth Phillips
Titel:Träum weiter, Liebling
Seiten: 446
Genre: Liebesroman
veröffentlicht: 1999 im Blanvalet Verlag
Originalausgabe: Dream A Little Dream (New York, 1998)
Leseprobe gibt es hier.


Kurzbeschreibung:

Typisch! Rachel Stones Auto gibt ausgerechnet in der Kleinstadt den Geist auf, in der ihr verstorbener Gatte sich nicht gerade beliebt gemacht hat. Rachel hat einen kleinen Sohn, kein Geld für eine Reparatur und keinen Job. Und so überredet sie Gabe Bonner, ihr Arbeit zu geben. Seit Langem hat der wortkarge Mann vergessen, was Zärtlichkeit und Lebenslust bedeuten. Bis das liebenswert-chaotische Gespann sein ganzes Leben auf den Kopf stellt ...
 
 
Rezension:

Als ich diesen Roman gelesen habe, fiel mir als erstes sofort auf, dass er in der gleichen Szenerie, nur an einem späteren Zeitpunkt, wie der Roman "Bleib nicht zum Frühstück!" spielt. Den Roman hatte ich ganz zufällig zuvor gelesen und dann wurde mir klar, dass es zusammenhängt, und zwar ist das die Chicago Stars-Reihe. Aber auch ohne Kenntnis der vorhergehenden Romane dieser Reihe kann man problemlos diesen Roman lesen, denn die Hintergründe der beiden Hauptpersonen werden (nochmal) gründlich aufgerollt.

Die Charaktere sind bemitleidenswert und vor allem so werden sie auch dargestellt. Rachel Stone, deren Mann ein Betrüger war und der bei einem Flugzeugabsturz umgekommen ist und sie mit ihrem kleinen Sohn allein gelassen hat, muss sich allein durchschlagen und nimmt jeden Job an. Ihr Sohn wird glaubhaftig als verängstiger 5-Jähriger dargestellt, der sich jedoch mit seiner Situation abgefunden zu haben scheint und durch die enge Beziehung zu seiner Mutter um ihr Wohl besorgt ist. Gabe Bonner, dessen Frau und Kind bei einem Autounfall ums Leben kamen, vegetiert seitdem vor sich hin. Ihm ist es nicht gelungen, ein neues Leben aufzubauen und das möchte er auch gar nicht, er möchte nur von allen in Ruhe gelassen werden und kauft deshalb als ehemaliger Veterinär ein altes Autokino. Alle Hauptcharaktere verändern sich im Laufe des Romans stark und hören auf, ihren Kampf gegen alle zu kämpfen.

Die Geschichte hat viele unerwartete und viele erwartete Wendepunkte, aber das Ende ist es wie immer bei Phillips Romanen, wie man es sich schon am Anfang gedacht hat. Das tut der amüsant-tragischen Geschichte diesmal jedoch keinen Abbruch.

Die Sprache ist sehr einfach. Gestört haben mich viele Wiederholungen. Doch auch beides ist wieder typisch für die Autorin.

  
Über die Autorin:
 
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA: Die Autorin lebt mit ihrem Mann udn zwei Söhnen in der Nähe von Chicago.







Fazit:

Eine tragisch-komische Erzählung, die unterhält, aber die man nicht unbedingt gelesen haben muss.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Rezension: Susan Elizabeth Phillips - Bleib nicht zum Frühstück!

Autorin: Susan Elizabeth Phillips
Titel: Bleib nicht zum Frühstück!
Seiten: 447
Genre: Liebesroman
veröffentlicht: 1998 im Blanvalet Verlag
Originalausgabe: Nobody's Baby But Mine (New York, 1997)
Leseprobe gibt es hier.


Kurzbeschreibung:
 
Die Physikerin Professor Jane Darlington ist Mitte Dreißig, gilt als Genie - und ist leider immer noch alleinstehend. Da ihr mit Männern noch nie viel Glück beschieden war und die biologische Uhr laut und vernehmlich tickt, fasst sie eines Tages den Entschluss, sich wenigstens ihren Herzenswunsch zu erfüllen: Sie möchte ein Baby. Eine Vorgabe hat bei der Suche nach dem "Erzeuger" allerdings höchste Priorität: Da Jane schon als Kind wegen ihres beängstigenden Intelligenzquotienten gehänselt wurde, soll der zukünftige Vater ihres Babys zum Ausgleich möglichst ein bisschen weniger klug sein ...
Leider vertraut sich Jane ausgerechnet ihrer boshaften Nachbarstochter Jodie an, und die ist zufällig gut bekannt mit Cal Bonner, dem Superstar des Chicagoer Footballteams. Jodie fädelt prompt eine Begegnung zwischen der Professorin und der Sportskanone ein - lässt Cal jedoch über Janes wahre Absichten im unklaren. Zu spät merkt die junge Mutter in spé, dass ihr verdammt gutaussehender "Samenspender" auch über ein kluges Köpfen verfügt - und dass er ganz altmodisch ehrbare Absichten hegt ...
 
 
Über die Autorin:
 
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA: Die Autorin lebt mit ihrem Mann udn zwei Söhnen in der Nähe von Chicago.
 
 
Rezension:



Zwei Romanfiguren spielen hier die Hauptrolle, die man eher nicht der Mittelschicht zuordnen kann, andererseits aber doch: Jane, eine Physikerin, die aufgrund ihrer Intelligenz eine große Karriere gemacht hat, aber unglücklich ist, da sie einsam lebt und nie eine enge Beziehung zu jemandem entwickelt hat. Cal, ein berühmter Footballspieler, kann jedes junge Mädchen haben, dass er sich wünscht, aber bald hat seine Karriere ein Ende und seine letzte kleine Freundin ist ihm weggelaufen.
Beide sind unglücklich, aber Jane gesteht sich diese Situation ein und beschließt, ein Baby zu zeugen mit Cal, der sich weigert, seinem Karriereende ins Auge zu sehen.
Als Cal mitkriegt, dass Jane schwanger ist, nimmt die ganze verrückte Geschichte ihren Lauf...

Wie das bei Phillips Romanen so üblich ist - zu dieser Erkenntis bin ich spätestens nach diesem Roman gekommen, der der zweite von mir gelesene von dieser Autorin ist. Die Figuren sind prototypisch gestrickt, es gibt eine etwas ungewöhnliche Liebesgeschichte, die - wie soll es anders sein - im Happy End endet.



Fazit:

Ein seichtes Buch für zwischendurch, leider nicht mehr.

Dienstag, 31. Januar 2012

Rezension: Souad - Bei lebendigem Leib

Autorin: Souad
Titel: Bei lebendigem Leib
Seiten: 286
Genre: Autobiografie
veröffentlicht: 2004 im Blanvalet Verlag
Originalausgabe: Brûlée vive (Paris, 2003)
Eine Leseprobe gibt es hier.

Zitat: 

Ich bin ein Mädchen, und Mädchen müssen immer schnell gehen und auf den Boden schauen, den Blick auf den Boden heften und sich beeilen. Mädchen dürfen nicht aufsehen oder den Blick schweifen lassen, denn wenn ein Mädchen einem Mann in die Augen schaut, behandelt sie das ganze Dorf als charmuta.
Sieht eine verheiratete Nachbarin, eine alte Frau oder sonst jemand das Mädchen allein auf der Straße, ohne ihre Mutter oder ihre ältere Schwester, ohne Schaf, Heubündel oder einen Korb voller Feigen, gilt sie ebenfalls sofort als charmuta. (S. 7)


Kurzbeschreibung:

Souad ist siebzehn Jahre alt, und sie ist schwanger. Für ihr Heimatdorf im Westjordanland ein Skandal - denn Souad hat die Ehre der Familie beschmutzt. Deshalb beschließen ihre Eltern, sie zu töten, und Souads Schwager Hussein soll das Urteil vollstrecken. Im Nebenzimmer sitzend, belauscht Souad ihr eigenes Todesurteil. Als sie einige Tage später im Garten die Wäsche waschen will, tritt Hussein hinter sie, übergießt sie mit Benzin und verbrennt die junge Frau bei lebendigem Leib. In den Augen der Dorfgemeinschaft ist dieser Mann ein Held.
Und seine Tat ein "Ehrenmord": Mehr als 5000 Tötungsdelikte an jungen Frauen durch Familienmitglieder sind jährlich weltweit dokumentiert; die Dunkelziffer ist jedoch weitaus höher. Und all diese Frauen sind Opfer einer archaischen Tradition, die noch heute als ungeschriebenes Gesetz vollzogen wird. Wie durch ein Wunder kommt Souad mit dem Leben davon, und es gelingt einer französischen Menschenrechts-Aktivistin, die schwerstverletzte junge Frau außer Landes zu bringen.
Lange hat Souad geschwiegen. Doch nun hat sie sich entschlossen, Zeugnis abzulegen: für all jene Mädchen und Frauen, deren Leben in Gefahr ist; im Gedenken an die zahllosen Opfer, die nicht so viel Glück hatten wie sie. Und um die Weltöffentlichkeit auf dieses Unglück hinzuweisen.


Über die Autorin:

Souad wurde Ende der fünfziger Jahre in einem Dorf im Westjordanland gebören. Nach dem grausamen Mordanschlag gelang es einer engagierten Mitarbeiterin der Hilfsorganisation surgir in einer abenteuerlichen Aktion, die schwer verletzte Souad und ihr früh geborenes Kind in eine Schweizer Spezialklinik zu bringen. Nach Jahren voller körperlicher und seelischer Qualen lebt Souad heute zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern unter falschem Namen irgendwo in Europa. Trotz der Gefahr einer Verfolgung durch ihre Familie hat Souad sich entschlossen, ihre Geschichte der Weltöffentlichkeit mitzuteilen.


Rezension:

Souad hat mit diesem Buch mir und sicherlich vielen anderen Menschen die Augen geöffnet, was das Thema "Ehrenmord" betrifft. Unter diesem Begriff habe ich mir bislang immer nur etwas Schwammiges vorgestellt, keine konkrete Aktion wie hier das Verbrennen bei lebendigem Leib.
Die Autorin ist in einer Welt aufgewachsen, in der Frauen nichts zu sagen haben. Erst, wenn ein Mädchen verheiratet ist, darf es überhaupt alleine auf die Straße gehen oder in den Lebensmittelladen um die Ecke, vorher ist an diese simplen Taten, wie sie für uns sind, gar nicht zu denken. Geschehen sie doch, gilt das Mädchen als Prostituierte und kann es vergessen, einen Mann zu finden. Eine Heirat bedeutet Übersiedlung von einem Gefängnis in ein anderes. Geheiratet wird erst, wenn alle älteren Schwestern verheiratet sind. Wenn die ältere Schwester niemand haben will, hat man als jüngere eben Pech gehabt.
Souad wartete schon seit Jahren auf ihre Hochzeit, bis sie einen Mann trifft, der ihr diese verspricht. Am Ende schwängert er sie und verschwindet.
Souad, die in Europa versucht, ein neues Leben für sich aufzubauen, wird nie eine gesunde Frau sein. Durch ihre körperlichen Missbildungen, die von starken Verbrennungen zeugen, muss sie sich auch im Sommer sehr bedeckt kleiden. Der psychische Druck, der dadurch entsteht, ist für sie manchmal nicht auszuhalten.
Doch sie entschließt sich, sich der Weltöffentlichkeit zu stellen und meiner Meinung nach hat sie uns damit ein großes Geschenk gemacht. Kaum ein Opfer traut sich das zu, denn überlebende Opfer von Ehrenmorden werden bis zum Ende gejagt, noch der entfernteste Verwandte fühlt sich verpflichtet, diese Tat zu Ende zu führen, um die Ehre der Familie wieder herzustellen...
Ich habe bei dem Buch geweint und mich gefragt, was für eine wahnsinnige Welt das nur ist...
Es ist natürlich kein literarisch perfektes Werk, doch das soll es auch nicht sein, sondern es soll authentisch sein und das ist es allemal.
 

Fazit: 

Ein Muss für alle, die nicht die Augen vor den Problemen unserer Welt verschließen.

Rezension: Susan Elizabeth Phillips - Kein Mann für eine Nacht

Autorin: Susan Elizabeth Phillips
Titel: Kein Mann für eine Nacht
Seiten: 511
Genre: Liebesroman
veröffentlicht: 2008 im Blanvalet Verlag
Originalausgabe: Glitter Baby (New York, 1987/2008)
Leseprobe gibt es hier.

Kurzbeschreibung:
 
Sie war ein Star, ein erfolgreiches Model und am Anfang einer hoffnungsvollen Karriere als Schauspielerin. Doch eines Tages ließ Fleur Savagar alles zurück und verschwand spurlos von der Bildfläche. Was niemand ahnte: Hinter der Fassade der strahlenden Schönheit verbarg sich in Wahrheit eine schwer verletzte Seele. Es scheint, als hätte sie ihr Leben lang jeder nur benutzt oder verraten: Ihr Vater, der kaltherzige französische Graf Alexi Savagar, interessierte sich erst für sie, als aus dem hässlichen Entlein ein wundervoller Schwan geworden war. Ihre Mutter, die in der Karriere ihrer Tochter die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche und Träume fand. Und Jake Koranda, der Mann, den Fleur von ganzem Herzen liebte nd ihm vertraute? Belog er sie tatsächlich für seinen eigenen Erfolg?
Sechs Jahre lang hat niemand etwas von Fleur gehört. Jetzt ist das Glitter Baby der New Yorker High Society zurück - etwas älter und umso schicker und eleganter. Und die Gerüchteküche brodelt. Doch diesmal sind die Karten neu gemischt, Fleur weiß, was sie kann und will. Eigensinnig stellt sie sich ihrer intriganten Familie entgegen, raffiniert rächt sie sich an ihren Feinden - und dann beginnt sie mutig den Kampf um ihre wahre Liebe ...
 
 
Über die Autorin:
 
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA: Die Autorin lebt mit ihrem Mann udn zwei Söhnen in der Nähe von Chicago.
 
 
Rezension:

Fleurs Mutter wollte Stars immer ganz nahe sein. In ihrer Jugend hat sie das auch geschafft, doch hoch rausgekommen wie ihre Tochter ist sie nie. Dabei sind Stars und Sternchen ihr ganzes Leben, das sie völlig auszufüllen scheint. Fleur dagegen wurde in die Modelrolle gedrängt, niemand fragte sie, ob sie das wirklich machen möchte. Fleur hat Grenzen, ihre Mutter möchte diese brechen - und Fleur soll doch bitteschön alles so machen, wie ihre Mutter und ihre Manager es von ihr wollen.
Irgendwann hat Fleur die Nase voll und taucht unter. Und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf um ihre zwei Väter, ihre Mutter und ihre große Liebe...
Es war der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe und es ist was Nettes für zwischendurch, doch nichts Besonderes für mich. Die Sprache ist sehr, sehr einfach gehalten. Es wird kaum tiefgründig auf Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren eingegangen, man muss sich den Rest selbst zusammenreimen. Bei der Action wird jedoch keine einzelne Handlung ausgelassen und man bekommt alles detailgetreu geschildert, alles, was wohl wichtig ist.
Keine der Figuren ist mir während des Lesens ans Herz gewachsen, sie blieben alle an der Oberfläche und kurz nach dem Lesen waren sie auch schon wieder fast verschwunden aus dem Gedächtnis.
 
Fazit:

Für einen entspannten Nachmittag möglicherweise das Richtige, aber auf Tiefgang sollte man hier nicht hoffen.

Sonntag, 29. Januar 2012

Rezension: Waris Dirie - Nomadentochter

Autorin: Waris Dirie
Titel: Nomadentochter
Seiten: 288
Genre: Autobiografie, Reisebericht
veröffentlicht: 2002 bei blanvalet
Originalausgabe: Desert Dawn, New York 2002
Link zur Homepage der Autorin
Über die Autorin:

Waris Dirie wurde in der Wüste Somalias geboren. Sie zog mit ihrer Familie, einem Nomadenstamm, von Wasserstelle zu Wasserstelle, ständig im Kampf ums tägliche Überleben. Das erste grausame Erlebnis in der harten, aber geborgenen Welt ihrer Kindheit war ihre Beschneidung im Alter von fünf Jahren - ein Schicksal, das sie mit vielen afrikanischen Frauen teilt. Als sie mit vierzehn Jahren von ihrem Vater gezwungen wurde, einen alten Mann zu heiraten, rebellierte Waris und schaffte es, auf abenteuerlichen Wegen nach London zu fliehen, wo sie als Model entdeckt wurde. Später machte sie in New Yrok eine spektakuläre Karriere. Seit einigen Jahren kämpft sie engagiert gegen dei traditionelle Beschneidung von Mädchen in Afrika und anderen Ländern.


Kurzbeschreibung:

Waris Dirie spürt immer stärker, dass ihr die Familie fehlt - die Familie, die sie vor Jahren bei ihrer Flucht aus Somalia zurücklassen musste. Sie ist entschlossen, sich endlich Klarheit zu verschaffen, ob ihre Eltern und Geschwister in dem von Krieg und Hunger gepeinigten Land noch leben. Das Wiedersehen ist bewegend - und es veranlasst Waris Dirie, sich mit ihrem früheren und ihrem neuen Leben auf sehr persönliche Art auseinander zu setzen. 


Zitat:

"Meine Kinderzeit in Somalia hat meine Persönlichkeit dauerhaft geprägt und mich immer davon abgehalten, triviale Dinge ernst zu nehmen - zum Beispiel Erfolg und Berühmtheit. Davon verstehe ich nicht das Geringste. Ich weiß nur, dass meine Art zu denken afrikanisch ist, und das wird sich nie ändern."

 
Rezension:

Waris hat mit diesem Buch ein unglaublich persönliches Buch geschrieben. Sie zeigt der Öffentlichkeit, wie ihr Leben verlaufen ist, nachdem sie es selbst in die Hand genommen hat. Was ihre größten Sehnsüchte sind und was sie immer noch nicht verstehen kann, obwohl sie durch die ganze Welt fliegt, um berühmte Modekollektionen vorzuführen.
Waris sehnt sich nach ihrer Familie in Somalia. Sie macht mithilfe eines Fernsehteams ihre Familie ausfindig und fliegt nach Somalia. Dort verbringt sie wenige wunderbare Tage, in denen sie vor allem ihren Eltern so nahe kommt, wie sie es sich nur wünschen kann. Voller Hoffnung fliegt sie zu ihrem Sohn nach Europa zurück.
Es gibt eigentlich gar nicht so viel zu sagen. Waris beschreibt auf ihre ganz persönliche Art, wie sie mit dem westlichen Leben zurechtkommt und womit sie in ihrem neuen Leben auch nicht einverstanden ist.
Vor allem habe ich ihre Traurigkeit empfunden. Sie ist aus Somalia geflohen, um ein neues Leben anzufangen. Sie ist berühmt, doch es bedeutet ihr nichts. Sie hat einen Sohn, aber sie hat sich von dessen Vater getrennt, nachdem dieser sie geschlagen hat. Sie ist emanzipiert, doch die Emanzipation macht sie nicht glücklich...
Fazit: 
Ein gefühlvolles Buch, das sehr zum Nachdenken anregt!


Weitere Bücher der Autorin: 
  • Wüstenblume
  • Schmerzenskinder
  • Brief an meine Mutter
  • Schwarze Frau, weißes Land

Samstag, 31. Dezember 2011

Rezension: Diana Gabaldon - Die Sünde der Brüder

Autor: Diana Gabaldon
Titel: Die Sünde der Brüder. Ein Lord-John-Roman
Seiten: 560
Genre: Krimi, Historischer Roman
veröffentlicht: 2008
Originalausgabe: 2007, "Lord John and the Brotherhood of the Blade"
Reiheninfo:
Die Lord-John-Saga
1. Das Meer der Lügen
2. Die Sünde der Brüder
3. Die Fackeln der Freiheit

Kurzbeschreibung:

Eine verbotene Liebe. Und ein grausames Familiengeheimnis …
Man schreibt das Jahr 1758, als Lord John Greys Familie sich durch die zweite Heirat seiner Mutter um einen Stiefbruder vergrößert. Als er dem jungen Mann namens Percy begegnet, stockt Lord John der Atem: Er hat Percy schon einmal getroffen – in einem diskreten Etablissement! Kurz darauf muss John eine Reise in den Lake District antreten, wo der von ihm verehrte – und begehrte – Jamie Fraser unter Arrest steht. Und plötzlich sieht sich John mit einem weiteren Konflikt konfrontiert. Mitten in den Wirren der Schlacht bei Krefeld drängt das schreckliche Geheimnis, das auf seiner Familie lastet, ans Licht …

Leseprobe


Über die Autorin:

Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman Feuer und Stein wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans der Highland-Saga wurden.
Zuletzt beherrschten der sechste Roman der Highland-Saga Ein Hauch von Schnee und Asche und der siebte Roman Das Echo der Hoffnung jeweils wochenlang die Top 3 auf sämtlichen Bestsellerlisten. Derzeit liegt die deutsche Gesamtauflage von Diana Gabaldons Büchern bei über acht Millionen verkauften Exemplaren.
Diana Gabaldon lebt mit Mann und drei Kindern in Scottsdale, Arizona.
www.dianagabaldon.de


Rezension:

John Grey bekommt neuen Familienzuwachs, denn seine verwitwete Mutter möchte wieder heiraten. Ihr zukünftiger, neuer Ehemann hat einen Stiefsohn, den John kennt. Percy ist ihm schon mal an einem Ort begegnet, an dem sich Männer treffen, die ein sexuelles Interesse an Gleichgeschlechtlichen haben. Da der Roman im 18. Jahrhundert spielt, weiß außer den "Betroffenen" niemand von ihren Neigungen. John und Percy verlieben sich ineinander, obwohl sie Stiefbrüder geworden sind. Doch ihre Beziehung läuft nicht so gut, wie beide es erhofft haben.
John liebt einen anderen seelisch, Percy rächt sich, indem er mit einem anderen ins Bett geht.

Viele Geschehnisse werden schon in der Highland-Saga angerissen und hier weiter ausgebaut. Man fühlt mit Lord John mit, obwohl er nicht meine ganze Sympathie in diesem Roman gewonnen hat. Alles kann auch ich nicht akzeptieren. ;)
Deshalb einen halben Kaktus Abzug. Ansonsten ist es ein waschechter Gabaldon-Roman!



Fazit: Unbedingt lesenswert, vor allem für Gabaldon-Fans. Meiner Meinung nach sollte man alle vorhergehenden Romane von Gabaldon gelesen haben, sonst bekommt man nicht alles Wissenswerte mit.