Sonntag, 28. April 2013

[Rezension] Monika Peetz: Die Dienstagsfrauen

Autorin: Monika Peetz
Titel: Die Dienstagsfrauen

Seiten: 320
Genre: Frauenroman
veröffentlicht: 2010 im KiWi Verlag
Leseprobe gibt es hier.
Kurzbeschreibung:
"Seit 15 Jahren sind sie beste Freundinnen. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die fünf Frauen bei ihrem Lieblingsfranzosen, und einmal im Jahr vergnügen sie sich auf einem gemeinsamen Wochenendtrip. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Judith, frisch verwitwet, will auf den Spuren ihres verstorbenen Mannes nach Lourdes pilgern. Besorgt um die trauernde Freundin, beschließen die Dienstagsfrauen, Judith auf dem Jakobsweg zu begleiten. Schritt für Schritt kommen die fünf Frauen dabei einem Geheimnis auf die Spur, das ihrer aller Leben durcheinanderwirbelt und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt." (Quelle: Klappentext) 
Rezension:

"Seit fünfzehn Jahren kamen sie in sein Lokal. Erst jeden Dienstag, später einmal im Monat." (S. 8)
Es gab zwei Schauplätze in diesem Buch. Einer, der als Rahmen sowohl am Anfang als auch am Ende des Romans auftaucht, ist das Lokal, in dem die fünf Frauen zunächst jeden Dienstag, dann jeden 1. Dienstag im Monat einkehren. Kennen gelernt haben sich die fünf in einem Französischkurs. Sie sind sehr unterschiedlich, treffen sich dennoch schon seit 15 Jahren. Die jüngste ist 35, die älteste Ende 40. Außerdem fahren sie einmal im Monat zusammen in Urlaub. Dieses Mal möchte Judith nicht mitfahren: Sie hat vor kurzem ihren Mann verloren und nun möchte sie ihm auf seinem letzten Vorhaben folgen, indem sie den Jakobsweg für ihn zu Ende geht. Spontan beschließen die anderen vier Frauen, ihr beizustehen und sie auf diesem Weg zu begleiten. Doch auf dem Weg werden so einige Geheimnisse gelüftet, die die Frauen auseinanderreißen - für immer?
Erzählt wird aus der Er-Perspektive, dabei wird jede Frau hin und wieder beleuchtet und man kann lesen, was sie denkt und fühlt.
Mit diesem Roman hat Monika Peetz ein kleines, aber feines Büchlein geschaffen. Auf relativ wenig Seiten wird sehr viel gesagt... Alle fünf Frauen müssen im Laufe der Geschichte über ihre eigenen Hürden springen und ihre größten Ängste besiegen.
Dieser Roman gibt Mut, man fühlt mit jeder einzelnen Protagonistin und feuert sie an.

Vergleich zum gleichnamigen Film:

Ich war enttäuscht, dass man die fünfte und jüngste im Bunde im Film einfach mal so wegrationalisiert hat. Deshalb ist der junge Mann auch jemand anderem hinterhergelaufen... Ansonsten hat mir der Film gut gefallen, aber dieser Unterschied hat zumindest den Zuschauer, der das Buch kennt, verwirren lassen.

Über die Autorin:

Monika Peetz, geboren 1963, Studium der Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie an der Universität München.
Nach Ausflügen in die Werbung und das Verlagswesen von 1990-98 Dramaturgin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk, Redaktion Fernsehfilm. Seit 1998 Drehbuchautorin in Deutschland und in den Niederlanden. Filme u.a. "Ein Baby zum Verlieben", "Noch einmal zwanzig sein" sowie gemeinsam mit Christian Jeltsch der ZDF-Dreiteiler "Die Rebellin". Tutorin im Nürnberger Autorenstipendiums seit 1997/98.

Fazit:

Ein wundervolles Buch, das den Nachmittag, an dem man es liest, tiefgründiger und interessanter macht. Unbedingt empfehlenswert!


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